Gespannt wartete ich auf eine Antwort. „Er hat eine schwere Kolik und ein Magengeschwür. „ Mir kamen die Tränen und ich fragte:“Was ist denn jetzt mit ihm? Wird er wieder gesund?“ Lange stille. „Wir können es ihnen nicht ganz genau sagen. Es ist eine 50-50 Chance.“ Ich fuhr zu Boden und brach in Tränen aus, als mir bewusst wurde, das es unser letzter Tag gewesen sein könnte. Schluchzend sagte ich:“Ich komme sofort zu ihnen!“ Fluchtartig verlies ich die Stallgasse und stieg ins Auto. Helga schaute mir verdutzt nach. Ich fuhr so schnell, wie ich konnte zur Klinik. Dort angekommen stürmte ich zu Darius, der eine Infusion bekam. Er lag erschöpft am Boden und ich setzte mich zu ihm ins Stroh. Ich kraulte ihn und hörte hinter mir die Stimme von Doktor Thomsen:“Wir müssten ihn operieren! Es ist aber ein Risiko in seinem Zustand.“ Mir rollte eine Träne über die Wange und ich wischte sie ab. „Ja versuchen sie alles was sie für nötig halten!“ schluchzte ich und schaute ihn an. Er nickte und sagte dann:“Wir werden ihn heute Abend noch operieren!“ Ich nickte und stand langsam auf. Es war schon später Nachmittag. Ich besprach alles mit Doktor Thomsen und verabschiedete mich von Darius.
Ich fuhr nach Hause und ging zur Aufmunterung, zu meinen 3 Pflegekaninchen. „Hallo Max, Moritz und Toto!“ begrüßte ich sie und setzte mich zu ihnen. Max kam sofort zu mir und setzte sich auf meinen Schoß. Nach kurzer Zeit kam auch Moritz. Ich streichelte die beiden und legte ihre Geschirre an. Sie folgten mir nach draußen und hoppelten freudig umher. Ich lies sie ein wenig am Gras nagen und ging wieder mit ihnen rein. Sie hatten Spaß gehabt und ich setzte mich zufrieden zu ihnen hin. Ich musste wieder an Darius denken und wurde traurig. Toto merkte dies wohl und das scheue Tierchen kam zu mir. Ich konnte ihn langsam streicheln und gab ihm ein Leckerlie. Ich machte nach 15 min. noch Futter und Wasser fertig. Dann verabschiedete ich mich und ging nach hause.
Dort machte ich mir Spagetti Bolognese und setzte mich auf die Couch. Als ich fertig gegessen hatte und gespült, bekam ich einen Anruf:“Hallo!“ „Hallo?!“ antwortete ich verunsichert und erkannte danach die Stimme von Herr Thomsen:“Ich bin es Herr Thomsen! Darius ist operiert worden und steht wieder auf den Beinen.” Ich wurde fröhlicher und hackte nochmal nach:”Wie geht es ihm den?” „Gut! Er hat die OP gut überstanden und frisst auch wieder. Das Geschwür ist raus und gegen die Kolok haben wir auch was getan.“ antwortete Herr Thomsen und ich bekam ein lächeln auf mein Gesicht. „Das ist schön!“ sagte ich freudig und wartete auf eine Reaktion. „Ja! Er muss noch 1 Tag hier bleiben und darf dann Morgen schon abgeholt werden. Alles weitere besprechen wir dann!“ „Ja okay!“ sagte ich erleichtert und verabschiedete mich. Ich schlief schnell und zufrieden ein.